Die Firmenbezeichnung WEHA-Kunst geht zurück auf die ursprüngliche Bezeichnung "WErkstätten HAupt", denn das Unternehmen basiert auf dem Lebenswerk des 1913 im erzgebirgischen Schmiedeberg geborenen Architekten Fritz Haupt. Nach dem Krieg konnte Fritz Haupt seine Tätigkeit als Architekt an der Hochschule in Dresden nicht sofort wieder aufnehmen. Die Universität war zerbombt und geschlossen. In einer kleinen Baracke im zerstörten Dresden begann er mit der Herstellung gedrechselter Holzleuchter. 1946 meldete Fritz Haupt seine kleine Fertigung offiziell an. Haupterzeugnisse waren anfänglich Märchenbilder aus Sperrholz, welche Farbe in die Kinderzimmer der schweren Nachkriegszeit brachten. Für viele Kinder waren die WEHA-Märchenbilder das erste Weihnachtsgeschenk nach dem furchtbaren Krieg. Angeregt durch den damaligen Direktor der Seiffener Spielwarenschule, Herrn Schanz, entstanden 1948 die ersten handgedrechselten Weihnachtsfiguren. Gleichzeitig widmete sich Fritz Haupt der Entwicklung von Blumenkindern, die mit ihren unterschiedlichen Blüten verschiedene Jahreszeiten verkörpern. Mit Wiedereröffnung der Hochschule konnte Fritz Haupt wieder in seinen alten Beruf zurückkehren, aber die WEHA-Kunst entwickelte sich so schnell, das er nur noch stundenweise an der Universität tätig sein konnte. Nach Erwerb eines Grundstückes und Errichtung eines Wohn-und Werkstattgebäudes verlagerte Fritz Haupt seine Produktion nach Dippoldiswalde. Bald widmete er sich ausschließlich dem eigenen Unternehmen. Bis 1972 konnte die Produktion ständig vergrößert werden und jedes Jahr kamen neue Entwürfe hinzu. Durch die 1972 erzwungene Verstaatlichung konnte Fritz Haupt nur noch als Produktionsleiter Einfluss auf Sortiment und Qualität nehmen. Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus beabsichtigte der damals 78-jährige Firmengründer sein Lebenswerk wieder zu übernehmen. Trotz aller Widerstände nahm die WEHA-Kunst am 1. Juli 1990 ihre Produktion wieder auf. Heute ist es ein modernes Unternehmen unter der Leitung von Eva Fröde, der jüngsten Tochter von Fritz Haupt. Es werden ausschließlich eigene Entwürfe in reiner Handarbeit gefertigt. Sammler in ganz Deutschland, Nordamerika und Ostasien schätzen die hohe Qualität der WEHA-Figuren. Fertigungsschritte: Aus einem Rundholz oder Vierkant entstehen die Knospen, Kelche oder Fruchtstände der Blumen. Ihre weiteren Bestandteile werden aus einem Stück Karton herausgestanzt. Diese werden von Hand bemalt und lackiert. Zusammen mit den Holzteilen und einem Spross aus Draht entsteht dann die fertige Blume. Eine Figur besteht aus zahlreichen Einzelteilen, welche gedrechselt werden. Sie werden zusammengefügt und ebenfalls in Handarbeit bemalt und anschließend lackiert. Die Reifentiere der "Blumenmädchen mit Reifentier" sind zu Beginn nur ein hölzerner Ring. Er hat das Profil der jeweiligen Tiere und so werden diese dann in Scheiben von dem Reifen abgeschnitten. Danach werden die Konturen herausgearbeitet und zum Schluss werden sie bemalt. So entstehen immer wieder individuelle Einzelstücke. Dies und ihre liebevolle Herstellung machen sie so beliebt.